Liebe Unterstützerin, lieber Unterstützer
Für ihre intensive, auf Hochleistung getrimmte Milchproduktion braucht die Schweizer Landwirtschaft mehr Antibiotika als sonst wer in Europa. Dies belegen die Daten der Europäischen Arzneimittel-Agentur. Sogar Reserve-Antibiotika werden eingesetzt, obschon dies nicht zwingend nötig ist. Das erhöht die Gefahr der Bildung von antibiotikaresistenten Bakterien. Mehr dazu im Beobachter.
Die antibiotikaresistenten Bakterien bezeichnete die Eidgenössischen Fachkommission für biologische Sicherheit als „grösste Bedrohung für die Gesundheit der Bevölkerung in der Schweiz“ . Denn wenn immer weniger wirksame Antibiotika bereitstehen, können auch in der Humanmedizin keine schwerwiegenden Infektionen mehr behandelt - keine Transplantationen, Chemotherapien und chirurgischen Eingriffe mehr durchgeführt werden. Dies würde uns 100 Jahre zurückwerfen, in die Zeit, als Antibiotika noch nicht zur Verfügung standen. Die antibiotikaresistenten Bakterien können sich über die Gewässer, über die Nahrung, über die Luft und über das Trinkwasser verbreiten. Mehr dazu.
Antibiotika sind in der Medizin wichtige Heilmittel und sollen nur noch als solche eingesetzt werden.
Wir fordern mit unserer Initiative, dass Landwirtschaftsbetriebe, die Antibiotika in der Tierhaltung prophylaktisch einsetzen oder deren Produktionssystem einen regelmässigen Einsatz von Antibiotika nötig macht, von den Direktzahlungen ausgeschlossen werden. Damit sinkt die Gefahr der Bildung von antibiotikaresistenten Keimen.
Milchüberproduktion führt zu tieferen Milchpreisen
Die Schweiz hat optimale Voraussetzungen für eine kraftfutterfreie, graslandbasierte Milchproduktion. Trotzdem wird den Kühen Kraftfutter verabreicht, wobei ein grosser Teil davon importiert wird. Dies ist in vieler Hinsicht betriebswirtschaftlicher Unsinn. Die Kuh verwertet ihr natürliches Futter – also Gras – wesentlich effizienter als Kraftfutter.
Ein Kraftfutterverzicht würde die Milchproduktion gerade um etwa jene Menge reduzieren, die dem heutigen Marktüberschuss entspricht. Diese Menge ist auch für den zu tiefen Milchpreis verantwortlich, der den Bäuerinnen und Bauern so zu schaffen macht.
Gleichzeitig wird für den Anbau des Kraftfutters, das den Schweizer Kühen vorgesetzt wird, eine Ackerfläche benötigt, auf denen Lebensmittel für 2 Millionen Menschen zusätzlich erzeugt werden könnten.
„Butterbrotpreise“ im Ausland für Schweizer Butter
Wir exportieren die Milchüberschüsse auch in Form von Butter nach Saudiarabien. Dafür werden Millionen an Steuergeldern eingesetzt. Und während man hierzulande selbst für die billigsten Butter-Mödeli rund 10.80 Franken pro Kilo bezahlen muss, kostet Butter aus Schweizer Milch in Saudiarabien nicht einmal halb so viel. Mehr dazu.
Doch es findet bereits eine Kehrtwende statt – diese ist ganz im Sinne der Trinkwasserinitiative!
Die neue Schweizer Kuh soll genügsamer werden: weniger Kraftfutter, weniger Antibiotika, weniger Tierarztbesuche – und weniger Milch. Mehr dazu.
Und diese Kehrtwende ist zudem wirtschaftlich!
Eine Studie zeigt zudem auf, dass man eine sehr gute Wirtschaftlichkeit erreichen kann, wenn man weitgehend auf Frischgras setzt.
Schon seit 20 Jahren setzt Heidi Garo in ihrer Naturheilpraxis für Gross- und Kleintiere in Tschugg auf Homöopathie, mit Erfolg. Hier geht es zum Videostatement.
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