Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer
Engagierte Biobäuerinnen und Biobauern, denen eine schweizweit pestizidfreie, nachhaltige Landwirtschaft am Herzen liegt, sind entsetzt. Sie können ebenso wenig wie wir fassen, dass die Delegierten von Bio Suisse Nein sagen zum Umlenken der Steuermilliarden in eine pestizidfreie, nachhaltige Lebensmittelproduktion.
Die Trinkwasserinitiative fordert genau das, was Bio Suisse ihrer Kundschaft seit Jahrzehnten verspricht.
Auf der Webseite von Bio Suisse heisst es: «Das Futter für die Nutztiere stammt hauptsächlich vom eigenen Betrieb. Damit wird der Nährstoffkreislauf geschlossen.»
Genau das will die Trinkwasserinitiative. Sie fordert einen Tierbestand, «der mit dem auf dem Betrieb produzierten Futter ernährt werden kann». «Ernährt werden kann» heisst nicht, dass der Tierbestand mit dem auf dem eigenen Betrieb hergestellten Futter ernährt werden muss. Der regionale Futteraustausch unter Betrieben bleibt gewährleistet, das zeigt ein unabhängiges Gutachten auf (Seite 58/59). Auch der Bundesrat bestätigt in seiner Botschaft zur Trinkwasserinitiative, dass Betriebsgemeinschaften weiterhin möglich sind.
Trotzdem verbreiten Bio Suisse und Bauernverband fortwährend, mit der Trinkwasserinitiative dürften keine Futtermittel mehr von Nachbarbetrieben zugekauft werden. Dies war am Dienstag auch in der Sendung SRF Club ein Thema – dort durften wir mitdiskutieren.
Korrekt ist, dass eine Tierproduktion, die von Importfutter abhängig ist, nicht mehr durch Subventionen gefördert werden soll. Denn diese Produktion führt zu Gülle- und Stickstoffüberschüssen, die unser Grundwasser mit krebserregendem Nitrat belasten und zu dramatischen Schäden an der Biodiversität führen – höchste Zeit, dass wir da den Geldhahn zudrehen!
Mit oder ohne die Delegierten von Bio Suisse – mit einem Ja zur Trinkwasserinitiative unterstützen wir eine pestizidfreie, nachhaltige Landwirtschaft – für sauberes Trinkwasser und gesunde Nahrung. Zum Wohl von uns allen.
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